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Der Spendentriathlon

Im Wasser, auf dem Fahrrad oder zu Fuß gegen Aktuelle Notsituationen in Ostafrika Unterwegs

Liebe Freunde und Bekannte, liebe Familie und Blog-Leser,

 

wie ihr ja alle wisst, mache ich schon seit Jahren gerne Sport, - vor allem in den Ausdauerdisziplinen Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen, - und habe in letzter Zeit immer stärker den Wunsch verspürt, dieses Hobby nicht nur für mich, sondern auch für andere zu nutzen. 

 

Sport machen zu können ist ein finanzieller und zeitlicher Luxus. Das durfte ich während meines Freiwilligendienstes in der armen Andenregion Perus erleben, wenn wir "Gringos" von den hart arbeitenden Bauern belächelt wurden, an denen wir vorbeijoggten. Diese Menschen konnten es sich einfach nicht leisten, Sport zu machen: Weder hatten sie die nötige Zeit, noch die nötige Energie, mussten sie doch den ganzen Tag in praller Sonne dafür sorgen, wenigstens das bisschen Geld zu verdienen, welches das Überleben ihrer Familie sichern sollte. 


Genug zu Essen zu haben, um in der Lage zu sein, regelmäßig Sport treiben zu können, ist also ein wahres Privileg. 

Im Gegensatz dazu leiden gleichzeitig über 690 Millionen Menschen (Stand 2019) weltweit an Unterernährung. Und es wird nicht besser: Innerhalb der letzten Zehn Jahre hat sich diese Zahl um 60 Millionen erhöht. Aufgrund der Covid-19-Pandemie steigen diese Zahlen gleichzeitig noch weiter an: Sowohl Produktion als auch Verteilung der Nahrung durch die globalen Ernährungssysteme werden verkompliziert und Experten zufolge sei bis Ende 2020 mit einem Anstieg von bis zu weiteren 130 Millionen Betroffenen zu rechnen. (Quelle: UN-Report, 2020). 

 

Als ich meiner Freundin Ann-Carolin von der noch vagen Idee erzählte, erklärte sie sofort begeistert, dass sie mich bei der Planung des Projektes und seiner Umsetzung unterstützen würde. 

"Als leidenschaftlicher Sportler", so schreibt sie,  "vergesse auch ich gerne einmal, welch ein Luxus die täglich gefahrenen oder gelaufenen Kilometer eigentlich sind. ,Ach so ein Mist, die Fitnessstudios sind geschlossen´ oder ,Argh die Schwimmhallen sind wieder zu´. Das sind zwei Sätze, die ich bestimmt schon des häufigeren gesagt habe, doch gerade in den letzten Wochen ist mir mehr als bewusst geworden wie klein, - gar nichtig, - diese „Probleme“ eigentlich sind. In der entwickelten westlichen Welt macht man sich Gedanken wie man die „Coronakilos“ am besten wieder loswerden kann, während Menschen in anderen Regionen der Erde sich darüber sorgen woher die nächste Mahlzeit kommt."

 

 

Bei dem Kampf gegen Hunger reicht es leider nicht nur, genug zu essen zu haben: Kinder müssen sich auch gesund ernähren können. Ein für uns bezahlbarer Preis von 1,90 US-Dollar pro Tag liegt weit über der internationalen Armutsgrenze. Und oft ist es mit lediglich punktueller Hilfe nicht getan: Stattdessen sind Programme in der Entwicklungshilfe viel nachhaltiger geeignet, den Hunger zu bekämpfen, die sich auf "Hilfe zur Selbsthilfe" konzentrieren und Betroffene über einen längeren Zeitraum begleiten, um sie schließlich selbst zu Multiplikatoren auszubilden. 

 

Welches Projekt werden wir unterstützen?

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, das Ostafrika-Projekt zu unterstützen, das sich in Kenia, Uganda und Äthiopien gezielt in verschiedenen Bereichen für die Menschen vor Ort einsetzt. Zu diesen Programmen gehören der Aufbau von Therapieeinrichtungen, Anlaufstellen und Treffpunkte für (oft auch schon minderjährige) Suchtkranke und Straßenkinder und der Bau von Kinderheimen. Gleichzeitig werden außerdem auch Selbsthilfegruppen, Seminare, Workshops und Ärztebesuche in den Slums finanziert: Ehemals hungernde Straßenkinder oder Suchtkranke erhalten nicht nur Lebensmittel und medizinische Versorgung im Rahmen einer Soforthilfe, sondern, - wenn sie das möchten, - auch eine Ausbildung, um nun selbst Geld verdienen zu können und aus den Verhältnissen, welcher einer langfristigen Verbesserung im Weg stehen würden, ausbrechen zu können. Alle Betroffenen werden außerdem nach den Grundsätzen einer christlich motivierten Nächstenliebe behandelt und als geliebte, gleichwertige Geschöpfe Gottes betrachtet. Im Fokus stehen nicht nur die körperlichen Bedürfnisse, sondern auch Geist und Seele und die Menschen werden langfristig begleitet und unterstützt. Das war uns sehr wichtig.

 

Eine weitere große Stärke des Projektes ist die enge Mitarbeit mit überwiegend ehrenamtlichen, einheimischen Unterstützern, die die Umsetzung der Hilfsprogramme vor Ort tragen. Sie beziehen ihre Kraft und Motivation aus ihrem Glauben, den sie durch die eigenen Erfahrungen gewinnen durften, - jedoch nicht propagieren oder aufdrängen, sondern stattdessen authentisch leben. 

Da das Projekt in Elbingerode zunächst unter dem Namen Kenia-Projekt unter der Trägerschaft des Diakonie-Krankenhauses gegründet wurde, ist der Bezug, den wir, - und möglicherweise ja auch Sie, - dazu haben, noch ein bisschen größer.

 

Unsere Familie hatte selbst zwei Patenkinder in Kenia, weshalb ich (Elena) das Ostafrika-Projekt schon lange kenne. Ich schätze die dort geleistete Arbeit sehr und bekomme gleichzeitig mit, wie groß die Not der Menschen gerade in der Corona-Situation momentan ist: Auf den Straßen herrscht noch größerer Hunger und noch stärkere Gewalt und viele ehemals Suchtkranke rutschen in Kriminalität oder ihre Abhängigkeitserkrankung zurück.  

Deshalb werden eure Spenden, die im Rahmen dieser Spendenkampagne gesammelt werden, dorthin fließen, wo es akut am notwendigsten ist. Im Rahmen des Programmes "Soforthilfe in Notsituationen" können Mitarbeiter vor Ort in (oft lebensgefährlichen) Risikosituationen (sei es durch Unterernährung, mangelnde medizinische Versorgung, Drogen- und Alkoholkonsum, kriminelle Tätigkeiten, Korruption oder sogar fanatische Glaubensgruppierungen) sofort reagieren und  bedrohten Menschen zu Hilfe eilen. 

 

Wir würden würden unsere zeitlichen und gesundheitlichen Kapazitäten gerne dazu nutzen, andere Menschen zu unterstützen, denen die Möglichkeit, in ihrer Freizeit Sport zu treiben, gar nicht erst vergönnt ist und würden uns sehr freuen, wenn ihr auch etwas dazu beitragen und uns dabei unter die Arme greifen würdet. 


Was werden wir tun?

Und wie könnt ihr Uns dabei helfen?

Folgendes haben wir uns also überlegt: 

Wir werden ab dem 14.11. 2020 regelmäßig auf diesem Blog die Kilometer hochladen, die wir in der jeweiligen Triathlon-Disziplin (Schwimmen, Fahrradfahren, Laufen) zurückgelegt haben. 

 

- Für einen gelaufenen oder gewanderten Kilometer würden wir uns über eine Unterstützung von 25 ct freuen,

- beim Fahrradführen über 5 ct

- und beim Schwimmen über einen Euro pro Kilometer. 

ACHTUNG: Den Sport, den ihr finanziell unterstützen möchtet, sowie den Zeitraum, in dem ihr für die bewältigten Kilometer spendet, dürft ihr natürlich selbst aussuchen.

Fühlt euch da völlig frei! 

Tragt euch einfach über die Doodle-Liste ein, dann halten wir euch speziell für diesen Bereich auf dem Laufendenden.

 

Wer möchte, kann uns außerdem helfen, indem er den Link der Spendenkampagne oder dieses Blogeintrages teilt und damit die Reichweiter der Aktion erhöht. 

 

Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung! Einen kleinen Teil von unserem Überfluss abzugeben, kann in anderen Teilen der Welt helfen, eine reelle Chance auf ein besseres Leben zu haben. Ihr macht damit wirklich einen Unterschied!

Eure Ann-Carolin und Elena