Über mich

HOOLA, buenos tardes, heyho, mahlzeit, salve, welcome, morje, waliqlla,

ich bin Elena. 

 

22 Jahre alt, - obwohl mir immer gesagt wird, ich würde "ja noch gar nicht so aussehen", - Lehramtsstudentin in Marburg und begeistert von Musik, Kunst, Literatur, Sport, Sprachen, anderen Ländern und Kulturen (vor allem von Peru, dazu im Laufe dieses Blogs mehr ^^) und davon, bis spät in der Nacht am Lagerfeuer zu sitzen und zu philosophieren. (Im Winter tut es auch ein Kamin oder wahlweise eine heiße Schokolade...) 

Die Begrüßungen oben gehören zu den Sprachen, die mich in den letzten Jahren und Monaten begleitet haben und ja, - bevor ihr fragt: "Mahlzeit" ist in gewissen Teilen Deutschlands tatsächlich eine Begrüßung. 

 

Wie der Name dieses Blogs schon verrät, bin ich außerdem überzeugte Christin. Das bedeutet für mich nicht nur das gelegentliche Besuchen einer Gemeinde oder eine Mitgliedschaft auf irgendeinem Blatt Papier, sondern ist ganz zentraler Bestandteil meines Lebens und meiner Identität. Der Glaube an Gott und meine persönliche Beziehung zu Jesus prägen die Art und Weise, wie ich die Welt sehe, - oder eben nicht sehe, - ganz entscheidend, ohne, dass ich dafür meine Augen vor dem verschließen muss, was um mich herum geschieht. 

Vor allem in schwierigen Zeiten habe ich erleben dürfen, dass dieses Fundament, auf dem ich stehe, trägt. Dass Gott nicht nur ein menschengemachter Wunschtraum und Erklärungsversuch ist, sondern dass er real existiert, dass ich ihm wichtig bin und dass ich ihm persönlich begegnen kann. 

 

 Davon werde ich hier erzählen, aber nicht nur davon. Falls einige von euch nach diesen Zeilen schon abgeschreckt sind und schreiend das Weite suchen wollen... Ich kann und werde euch nicht abhalten. ;) Gleichzeitig werde ich mich aber auch mit vielen anderen Themen und Fragen beschäftigen, die keinesfalls nur Christen oder anderweitig religiöse Menschen interessieren. (Religiös sind wir meiner Meinung nach in irgendeiner Form außerdem ohnehin alle, aber dazu später...) Hier wird es um Zweifel gehen, um aktuelle Themen; Fragen, die ich an die Welt, die Politik und uns Menschen, an unsere Gesellschaft, aber auch an Gott habe. Beobachtungen, die ich in Poetry Slams, Gedichten, Geschichten oder Liedtexten verarbeiten werde. 

Schönes wie Schlimmes, das mich zu Zeichnungen oder anderen Werken inspiriert. 

Rezepte, Gedanken, Anregungen und Erlebnisse, die ich gerne teilen werde. 

Sport, und wie, beziehungsweise bis zu welchem Punkt er helfen kann, einen Teil von dem ganzen Gedankenchaos "unter die Füße" (haha) zu bekommen. 

(Ich warne euch, was das angeht, bin ich ein bisschen verrückt... :D)

 

Und es soll nicht bei der Theorie, bei bloßen Worten, bleiben: Gerade nach meinem Auslandseinsatz ist in mir der Wunsch entstanden, authentisch zu sein und ganz praktisch wirklich etwas beizutragen. Ich kann die Ungerechtigkeit, dass mir aus irgendeinem Grund allein durch meine Geburt so ein privilegierter Lebensstandard ermöglicht wurde, nicht beseitigen, doch ich kann etwas von meinem Überfluss abgeben und versuchen, so wenig wie möglich auf die Kosten anderer zu leben. Ideen zur Umsetzung werden hier natürlich auch folgen.  

 

Dieser Blog wird ein Zeugnis sein, ich will Menschen und Gott gleichermaßen damit eine Freude machen und ihn, - entschuldigt bitte diesen altmodischen Ausdruck, - für all das Großartige, was er in meinem Leben (aber auch weit darüber hinaus) schon getan hat, ehren. Den Möglichkeiten dafür sind hier ja keine Grenzen gesetzt... ^^

Diese Seite soll außerdem zum offenen Austausch dienen: Unter "Kontakt" könnt ihr mir immer eine Rückmeldung oder einen Kommentar hinterlassen und ich bin dankbar für jedes Feedback. :) 

 

Einige Bereiche sind aus Datenschutzgründen passwortgeschützt. Bei Interesse daran schreibt mir doch einfach eine Mail (ebenfalls über das Kontaktformular), stellt euch mit ein, zwei (möglichst humorvollen und kreativen) Sätzen vor und ich sende es euch gerne zu. 

Und in diesem Sinne: Viel Spaß beim Schmökern!

Ich freue mich, wenn ihr meiner Reise durch dieses verwirrende, aufregende und tolle Wunder Leben folgt und mir erzählt, an welchen Stationen ihr ähnliche oder vielleicht auch vollkommen unterschiedliche Erfahrungen gemacht habt. 

Feel free to share!

 

 

Warum ich diesen Blog schreibe

Oder: Wie alles begann...

Vor ungefähr einem Jahr habe ich diesen Blog hier ins Leben gerufen, um Freunde, Bekannte und Unterstützer an meinen Erlebnissen während meines Auslandsjahres in Peru teilhaben zu lassen. Dazu gehörten die jeweiligen Seminare zur Vor- und Nachbereitung, mein Aufenthalt vor Ort und viiiele Eindrücke und Bilder. Eigentlich hatte ich geplant, dort zu bleiben, wo im wahrsten Sinne des Wortes "der Pfeffer wächst" (haha, Wortwitz, der erste von vielen... ^^), doch dann kam... - ihr ahnt es bereits... - Corona. 

Von einem Tag auf den anderen stand all das, was die anderen Freiwilligen und ich für selbstverständlich und sicher gehalten hatten, plötzlich in der Schwebe. 

Da in Peru noch kaum etwas von dem ganzen Corona-Wahnsinn angekommen war, waren wir also umso schockierter und überraschter, als plötzlich sämtliche Schulen ihre Pforten schlossen und wir uns ein paar Tage später in absoluter Quarantäne befanden: Und das, obwohl es in dem Andenstaat zu diesem Zeitpunkt erst eine Handvoll Fälle gab. 

 

Nach einigen Wochen nervenaufreibenden Hin- und Hers (kommerzielle Flüge gab es schon längst nicht mehr) waren wir dann schließlich mehr oder weniger freiwillig Teil einer der vom auswärtigen Amt organsierten Rückholaktionen und wurden über Santiago de Chile zurück nach Deutschland eingeflogen. Mehr zu diesem ganzen (vor allem emotionalen) Chaos könnt ihr unter der Rubrik "Über Peru" nachlesen.

Wichtig ist vielleicht nur zu sagen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um wieder richtig hier anzukommen: Einige Wochen, in denen ich aus Nostalgie Unmengen an Avocados und Süßkartoffeln in mich hineingestopft und ungesunde Mengen an Kaffee (kein Instantkaffee mehr, hurra!) getrunken habe. Monate, in denen ich Freunden, Verwandten und vor allem meinen armen Bloglesern die Ohren vollheulte; jede Person auf der Straße grüßte, bis es mich frustrierte, dass die meisten es nicht einmal bemerkten und zu Anfang jedes Mal mit dem Impuls ringen musste, besonders aufdringliche Hunde nicht mit Steinen zu bewerfen. Eine geraume Zeit, in der ich ein ums andere Mal das Toilettenpapier in den Mülleimer anstatt in die Toilette warf, Freunde vermisste und schließlich auch damit begann, Quechua, die Sprache der Indianer vor Ort, zu lernen. Ziele braucht der Mensch, - und ich sowieso. 

Kulturschock mischte sich mit Coronaschock mischte sich mit Isolationsschock mischte sich mit einfach völliger Überforderung. 

 

Erst in den letzten Wochen, jetzt, wo mein Freiwilligendienst offiziell vorbei ist, habe ich das Gefühl, wieder so richtig in Deutschland angekommen zu sein. Ich blicke dankbar und nicht mehr wütend oder verzweifelt auf die Situation zurück. Ich freue mich über jeden Moment, den ich erleben durfte, anstatt wütend über das zu sein, was vielleicht (und in Wirklichkeit ja eigentlich überhaupt nicht) hätte sein können. 

Neue Projekte stehen an: Beispielsweise bin ich vor knapp zwei Wochen umgezogen und werde Anfang November mit meinem Studium beginnen. 

Secondly, nutze ich die Zeit davor dafür, Deutschland ein wenig besser kennen- und wieder lieben zu lernen, - und zwar vor allem zu Fuß und mit dem Fahrrad. (Mehr dazu findet ihr unter "Sport".) 

Tercero, war ich in den letzten Monaten alles andere als inaktiv. Während eines zweimonatigen Pflegepraktikums auf der Chirurgie, 

als Mitarbeiterin auf einer Segel- und Windsurf-Freizeit für Jugendliche und auch im Rahmen meines jetzigen Jobs in einem Suchtkrankenhaus hatte und habe ich viele Gelegenheiten, Menschen intensiv zu begegnen. Und bei all diesen Schritten war Gott jeden einzelnen Tag mit dabei. 

Er zeigte mir in all meinem Schmerz, dass es sich bei dem ganzen Chaos keinesfalls um ein Versehen handelte, im Gegenteil: Er war in der Lage, aus eigentlich Schlechtem Gutes zu machen und mich gerade in der Coronazeit zu gebrauchen. Es war beinahe, als wollte er mir sagen: "Siehst du, du dachtest, dein Platz wäre in Peru, aber ich habe dich hier in Deutschland gebraucht." Und ich ließ mich gebrauchen. 

Ich war gesegnet und durfte ein Segen sein. 

 

Bis zu meinem Reentry-Seminar Ende August hatte ich offiziell noch den Status einer Freiwilligen. Alle Beiträge auch über meine Zeit in Deutschland habe ich deshalb auch als Teil meines Freiwilligendienstes hier veröffentlicht. Vor kurzem ist mir dann jedoch die Idee gekommen, die Idee dieses Blogs auszuweiten. Wieso nur Peru? Ehrlich gesagt hatte ich einfach keine Lust, mit dem Schreiben aufzuhören, fühlte sich alles, was ich erlebte doch nicht nach "Ende", sondern höchstens nach "Weiter" oder sogar "Neuanfang" an. 

Das Umgestalten der Website hilft mir also auch persönlich, emotional und gedanklich mit der Art und Weise abzuschließen, wie die Dinge gelaufen sind. 

Sie als Teil von mir und meiner Vergangenheit zu akzeptieren. 

Und mich nun, mit allen dazugewonnen Erfahrungen und Eindrücken, fröhlich in etwas Neues zu stürzen.

Mutig voranzugehen und an Gottes Hand jeden Tag und jede Begegnung als Geschenk zu sehen. 

Gerade jetzt kann man unheimlich dankbar für die Möglichkeiten sein, die wir hier in Deutschland haben. 

Und ich will nicht nur dankbar dafür sein, sondern sie auch nutzen. 

 

Ich bin schon unheimlich gespannt, was da so kommen mag...  

Und ihr, falls ihr tatsächlich bis hierhin durchgehalten habt, anscheinend auch... ;P

 

VAMOS, entonces!